Wenn ihr das Spiel zum ersten Mal spielt werdet ihr überrascht sein. Obwohl es von Anfang an süß und knuddelig aussieht, werdet ihr bald feststellen das dies nicht unbedingt nur ein neues Spiel für Kinder ist. Duck Tales ist für alle Altersgruppen geeignet, und die verschiedenen Abschnitte erscheinen je nach Profil anders.
Die Spielcharaktere sollten den meisten Leuten, die Cartoons mögen, Kinder haben oder selbst Kinder waren :) geläufig sein. Die Geschichte spielt rund um Onkel Dagobert, dessen Hauptmerkmal ist, ein geiziger Schotte zu sein, der seine Familie sogar auf Ebay verkaufen würde. Außerdem ist er grummelig, zynisch, launenhaft, aggressiv und hasst Mac Moneysack. Dieser ist Dagoberts Erzfeind, auch wenn er nur wie ein Klon von Dagobert erscheint, der genausoviel ‚wundervolle’ Eigenschaften hat. Allerdings hängt er mit unliebsameren Leuten herum, einer Reihe von Bösewichtern, darunter Gundel Gaukelei und den Panzerknackern, die allesamt versuchen, Dagobert über’s Ohr zu hauen.
Als Hilfe für Dagobert, sich gegen diese Widersacher zu wehren, sind da zu allererst einmal Tick, Trick und Track. Sie sind seine Großneffen und reisen mit ihm um die Welt – und helfen ihm aus den Schlamasseln, in die er gerät. Eine weitere wichtiger Charakter ist Quax, der flugunfähige Pilot, ein leicht bekloppter Kerl, der Dagobert zur Seite steht, wenn es um Reisen zwischen zwei Örtlichkeiten geht. Da seine einzige Art zu Landen das Abstürzen ist, muß ihm ein fähiger Mechaniker, Daniel Düsentrieb, zu Seite stehen. In dem Spiel ist auch noch Nicky, Dagoberts Cousine, mit von der Partie, ein aufgewecktes kleines Mädchen, die ihm wie seine Neffen beisteht.
Den Kern des Spiels bildet die Herausforderung von Mac Moneysack, der wissen will, wer die reichste Ente der Welt ist. Also muss Dagobert innerhalb von 30 Tagen in verschiedenen Plätzen der Welt so viel Geld wie möglich sammeln. Dies umfasst die Örtlichkeiten, die man durch die Weltkarte in seinem Büro erreicht, sowie die Börse und sein Geldspeicher. Man muss Berge besteigen, Dschungel auskundschaften, Höhlen erforschen oder seltene Tiere fotografieren, was der lustigste und actionreichste Teil der Geldjagd ist. An der Börse kauft man Aktien und wartet einige Tage, um sie hoffentlich gewinnbringend wieder zu verkaufen. Das ist eher vom Zufall abhängig und man muss erst Geld angesammelt haben, um sich daran zu versuchen. Wenn man beim Bad im Geldspeicher auf Tauchstation geht, findet man ab und an eine seltene, alte Münze, deren Wert zum reicher werden beiträgt.
Wenn ihr zu einem bestimmten Ort wollt, fliegt ihr mit Quark, was sich als nicht so einfach gestaltet, wie es klingt. Wale, Ambosse, Heißluftballons, Scheunen bis hin zu Bergen machen euch auf dem Weg Probleme, und wenn (falls) ihr an euer Ziel gelangt, kommt auch noch Quarks Begabung bei den Landungen erschwerend dazu…
In jedem Level übernehmt ihr die Rolle von einem der ‚Guten’, je nach dem, welchen Level ihr gerade spielt. Eure Hauptaufgabe ist, so viele Wertgegenstände wie möglich zu sammeln und sicher in euer Büro zurückzukommen. In jedem Level gibt es darüberhinaus noch einen besonderen Schatz, von dem ihr vor eurer Abreise erfahrt. Außerdem gibt es eine spezielle Insel im Indischen Ozean, auf der ihr erfahrt, wer vorne liegt, ihr oder Mac Moneysack. Nachdem die 30 Tage vergangen sind habt ihr entweder mehr oder weniger Geld gesammelt, als Mac Moneysack, und so entscheidet sich der Ausgang des Spiels.
Die Grafiken entsprechen den Zeichnungen aus den Duck-Comics und passen gut zum Spiel. Der Sound hingegen ist nicht wirklich beeindruckend, aber ist so gut ausgearbeitet, dass er nicht störend wirkt. Dies sollte man als Pluspunkt auffassen, da viele Soundtracks aus dieser Zeit so schlecht klingen, dass sich jeder Komponist im Grabe herumdrehen würde. Die Spielbarkeit ist recht ok, auch wenn man die Tasten in manchen Leveln ziemlich schnell bedienen muss, ohne sie zu lang zu drücken – ansonsten sieht eure Spielfigur aus, wie ein Känguru auf Drogen.
Schlussendlich ist dieses Spiel gut für die damaligen Verhältnisse, aber ihr müsst schon ein Comicfan sein, um heutzutage daran Spaß zu finden. Um ehrlich zu sein, war ich schon dabei, dem Game eine 3 zu geben, aber The Void, der mir dieses Review überließ, hätte mir das nie verziehen – er liebt das Spiel. Nun, es ist aus dem Jahre 1990, also solltet ihr keine Wunder erwarten. Aber um ein paar Stunden an einem verregneten Tag herumzubringen, reicht es, und das ist es doch, was Spiele können sollten, oder?!?!