Eric the Unready ist eines der Spiele, die ihr euer Leben lang nicht vergessen werdet. Wenn ihr es einmal gespielt habt, wird es ein Teil von euch. Ihr werdet nichts mehr so sehen, wie es früher war. Es spielt im Mittelalter in Britannien, wunderschöne, grüne Hügel umgeben ein kleines Dorf mit einem Märchenschloss am höchsten Punkt.
Eric the Unready bringt neues Leben ins Abenteuergenre, ich würde sogar sagen, dass es ein neues Untergenre bildet. Es benutzt bekannte Effekte, frisst sie auf und spuckt sie in völlig neuer Form wieder aus. Wenn ihr nicht versteht, was ich meine... versucht, im späteren Spielverlauf den Pegasus herbeizurufen, und seht, was auftaucht - ihr werdet überrascht sein.
Es geht um einen tapferen Ritter, der in einer Zeit für Gerechtigkeit und Ruhm kämpft, in der Helden selten sind. Und wenn ihr auf eure eigenen Leistungen schaut, werdet ihr merken, dass es auch noch so bleiben wird. Im Grunde seit ihr der mieseste Ritter, der je den britischen Boden betreten hat. Nur eine einzige Person im ganzen Königreich glaubt an euch - die Prinzessin Lorealle the Worthy. Es wird euch nicht überraschen, dass diese entführt wird, genauso wie der Tatbestand, dass ihr sie retten müsst. Die Überraschungen kommen erst, wenn ihr entdeckt, wie ihr die Aufgaben bewältigen sollt. Ein Beispiel: Eure erste Aufgabe beinhaltet eine (angeblich) verzauberte Bauerntochter, ein liebeskrankes Schwein, ein Abenteuer in einer Außentoilette... und randalierende Kühe! Klingt interessant? Ist es auch. Und alles wird akribisch in der morgigen Zeitung festgehalten, die euch durch das ganze Spiel begleiten wird. Sogar in den tiefsten Kerkern oder den entlegensten Gegenden des Königreichs wartet eine Zeitung auf euch.
Die Steuerung wird euch am Anfang ein bisschen schwierig erscheinen, aber lasst euch nicht täuschen. Die wichtigsten Befehle stehen in der linken Spalte - ihr könnt euch Sätze mit der Maus zusammenklicken oder einfach die Tastatur benutzen. Ein netter Aspekt ist die Echtzeit. Lasst das Spiel alleine und die Zeit wird dahinfließen. Ihr könnt aber auch einfach WAIT eingeben.
Bei Grafik und Sound erreicht Eric the Unready die höchste Punktzahl. Die Videos sind erstaunlich und machen denen von Sierra Konkurrenz. Das Interface ist ziemlich einzigartig und beschreibt alle Details in einem Fenster unter den Szenengrafiken. Zusammen mit der Befehlsspalte sorgt das für ein exzellentes Abenteuergefühl. Die Musik kann nur als fantastisch bezeichnet und nicht weiter beschrieben werden.
Wenn ich die Besprechung in ein paar Sätzen zusammenfassen müsste, würde ich sagen, dass euch dieses Spiel in allen Aspekten überraschen wird. Der Humor ist leicht, aber dennoch so scharf wie ein Messer. Ein Abenteuer mit Attitüde!
Die Kopierschutz-Codes liegen dem Archiv bei.