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Metal Gear
 
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236 kb
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Das ursprüngliche Metal Gear wird von vielen Leuten als Spieleklassiker erachtet - ich vermute die meisten davon haben es nicht einmal gespielt. Ursprünglich wurde es exklusiv für das japanische MSX2-System veröffentlicht, ein Jahr später für das Nintendo Entertainment System portiert und dann wurde die NES-Version selbst noch einmal portiert um 1990 endlich auch auf dem PC in den Genuss dieser liebevollen Stealth-Action zu kommen. Aus irgendeinem Grund war die Nintendo-Version eine drastische Abkehr von der original Hideo Kojima Produktion; trotz einer vorangegangen europäischen Ausgabe der unverfälschten MSX2-Edition, wurden die Schauplätze und das Gameplay unerklärlicherweise für den westlichen NES-Markt überarbeitet und werden allgemein hin als schlechter betrachtet. Die PC-Umsetzung ging noch einen Schritt weiter weg vom Quellmaterial und es scheint ein weiterer enttäuschender Schritt in die falsche Richtung zu sein.

Egal welche Version man auch spielt, das erste Abenteuer des phallisch benannten Protagonisten Solid Snake ('Harte Schlange', Anm. d. Übers.) war eines der ersten Spiele überhaupt, welches Tarnung und Verstecken, kurz 'Stealth' als Kernelement in der Spielmechanik verwendete. Unglücklicherweise ist die PC-Version angehäuft mit Problemen, die jegliche Innovation bescheiden in den Hintergrund treten lässt. Das erste Bild gibt eine perfekte Einführung darüber, wie sich das Spiel spielt: "Code eingeben." Einfach genug, oder? Falsch. Die Tasten funktionieren, aber wenn man ein Leerzeichen einfügen möchte: Leertaste? Nein, das ist es nicht. Rechte Pfeiltaste? Nö, das ist gleichbedeutend zur Taste 6. Brillant! Ich geb's auf.

Die Geschichte ist interessant genug und konzentriert sich auf die Sondereinsatzkommando FOXHOUND, kommandiert vom passend benannten Big Boss. FOXHOUND hat ihren Top-Agenten Gray Fox geschickt um die isolierte südafrikanische Söldnerfestung Outer Heaven zu infiltrieren, nachdem der Geheimdienst herausgefunden hat, dass dort Massenvernichtungswaffen entwickelt werden. (Und wie wir alle wissen, haben westliche Geheimdienste immer Recht wenn es um Massenvernichtungswaffen geht.) Nachdem dem Eindringen in besagte Basis, brach der Funkkontakt mit Gray Fox ab, inmitten seiner Übertragung die nur aus zwei kryptischen Worten bestand: "METAL GEAR..." Mit dem Ziel Gray Fox zu retten und die Bedeutung der Nachricht herauszufinden wird der Agentenrekrut Solid Snake allein nach Outer Heaven geschickt, nur ausgerüstet mit einem Päckchen Zigaretten. Rauchen tötet vielleicht aber eine Waffe wäre mir lieber.

Für Fans der Serie hält die Story einiges an interessanten Hintergrundinformation für die späteren Spiele bereit aber für das eigentliche Gameplay ist sie nicht so wichtig wie sie sein sollte. Ein paar spärliche Dialog-Fragmente mit Story-Hintergrund erfährt man durch Benutzen des Trasmitters um Neuigkeiten von Big Boss zu bekommen. Und sogar die übersieht man schnell, während man sich durch die unglaublich heikle Menüsteuerung fummelt. Traurigerweise kann die Geschichte nicht die Stimmung aufrechterhalten, da das eigentliche Gameplay eine einzige lange Frustausübung ist. Auch wenn die hochgepriesenen Stealth-Aspekte vorhanden sind, spielen sie doch die zweite Geige in einem Gameplay, indem es eher darauf ankommt sich alles zu merken. Gewisse Schauplätze zu wiederholen und zu verinnerlichen wie lang man warten muss, bis ein Gegner verschwindet und welchen Weg man eigentlich gehen muss sind die Schlüsselelemente um in diesem Spiel erfolgreich zu sein. Was manchmal für eine normal denkende Person als unlogischster Weg gilt, ist häufig die einzige Möglichkeit unbemerkt zu bleiben. Ein Spiel mit Versuch und Irrtum - meistens jedoch Irrtum. Ist man in einem der vielen Gebäude unterwegs, öffnen sich unvorhersehbar Falltüren und man stirbt eines schnellen Todes. Es ist mir egal wie viel diese Söldner zahlen; wer will schon in einer Einrichtung arbeiten, in der sich jederzeit der Boden öffnen und einen umbringen kann?

Ist man gerade nicht damit beschäftigt sich von billigen Falltüren abmurksen zu lassen, hat man alle Hände voll damit zu tun sich von den Wachen umlegen zu lassen. Während man so herumschleicht, findet man sich schnell umzingelt von Wachleuten, die, sobald sie einen sehen, Alarm auslösen. Ein paar alarmierte Gegner auf dem Bildschirm können umgangen oder sogar, sofern man schnell ist problemlos getötet werden, aber sollte eine Vierergruppe oder mehr Gegner vor Ort sein, sollte man sich besser nicht aufspüren lassen. Ihr seht, es scheint als würde Outer Heaven nur olympische Sprinter als Wachen einstellen, weil diese, einmal alarmiert so schnell sind, dass man sich schlagartig von ihnen überrannt vorfindet. Diese olympischen Sprinter haben zum Glück ein bedauerliches Kurzzeitgedächtnis, denn in der Sekunde, in der man den Bildschirm verlässt vergessen sie, dass man je existiert habt. Man sollte also immer, wo es möglich ist in der Nähe der Bildschirmgrenzen bleiben, denn falls Alarm ausgelöst wird geht man aus dem Bildschirm heraus und wenn man zurückkehrt sind alle Feinde wieder an ihrer ursprünglichen Position. Die Kehrseite des Ganzen ist, das Gegner auf eine ähnliche Weise wiederbelebt werden. Kehrt man zu einem Bildschirm zurück, oder in einen Lastwagen oder betritt man ein Gebäude oder auch nur auch nur zu langsam blinzelt sind die Leute, die ihr getötet habt wieder zurück auf ihrem Posten. Olympische Sprintersöldner mit der Macht der Wiederauferstehung... großartig. Lässt man mal die Boss-Kämpfe außen vor, sind die Level-Abschnitte mit den immer gleichen, einfältigen und uninspirierten Gegnern gefüllt. Anfangs fand ich es noch lustig Solid Snake zuzusehen, wie er herumläuft und Wachhunden in Gesicht boxt aber sogar das wird ziemlich schnell langweilig.

Das Sehvermögen des Gegners ist teilweise auch sehr widersprüchlich. Auch wenn die Idee dahinter sehr logisch erscheint (eine Wache sieht Euch, löst Alarm aus, und ihr sterbt) funktioniert es nicht immer auf diesem Weg: Es ist mir ein paar mal passiert, dass ich einem Typen direkt in sein Gesicht starrte und er scheinbar zufrieden zurück starrte. Ein anderes Mal, als ich sehr darauf bedacht war nicht in die Nähe der potentiellen Sichtlinie zu kommen, poppte aus irgendeinem Grund das gefürchtete Ausrufezeichen auf mit dem sofortigen Tod als Folge.

Sogar die Lebensanzeige, eines der wichtigsten und heiligsten Spielkomponenten ist fehlerhaft in diesem Spiel. Eigentlich müsste sie auch nicht vorhanden sein und ihre einzige Funktion besteht offenbar in der Verhöhnung des Spielers. Sie ist mehr ein "Du bist noch nicht tot"-Indikator, als eine Anzeige eures Status'. Durch die Schnelligkeit eurer Feinde werdet ihr so schnell geschnappt, dass ihr gar keine Möglichkeit mehr habe zu Eurer Waffe zu greifen oder einen Angriff zu planen und ihr eigentlich sofort hinüber seid. "Aber meine Lebensanzeige war doch voll!" werdet ihr frustriert schreien. Tja, dumm gelaufen Blödmann; nimm deine Lenbensanzeige-Gewohnheiten und wirf sie über Bord. Die Schnelligkeit in der sie sinkt wäre wahnsinnig komisch wenn man sich nicht immer wieder am Anfang vorfinden würde, sobald sie abgelaufen ist. Wenn ihr unter DOSBox spielt, würde ich fast dazu raten die vorgegebene Spielgeschwindigkeit zu drosseln aber das macht dann wiederum das ganze Spiel langsamer und länger, also tut es nach eigenem Ermessen.

Die lachhafte und spärliche englische Übersetzung der NES-Version wurde entfernt und größtenteils ersetzt durch ... nichts. Metal Gear Spiele sind immer berühmt-berüchtigt für ihre Gesprächigkeit aber dieses ist grauenhaft inhaltslos in dieser Kategorie. Die jeweilige geringfügige Erschütterung des Bildschirms immer dann, wenn man in einen der vielen Lastwagen geht, sollte eine begleitende Information beinhalten, dass, ja, der Lastwagen sich bewegt und einen irgendwo anders hinbringt. In einigen Fällen werdet Ihr eine Textanzeige aufpoppen sehen, aber hier schlägt die mangelhafte Spielgeschwindigkeit wieder zu und die Anzeige verschwindet, lange bevor man auch nur zwei Wörter gelesen hat.

Von allen Mängeln, die das Spiel mit sich bringt, ist die fehlende Save-Funktion das größte und deutlichste Manko. Ich benutze den Ausdruck "Feature" sehr großzügig hier, da sogar die meisten PC-Spiele jener Zeit dieses integriert hatten. Ich meine, kommt schon, es ist nicht mal ein Feature - das ist so, als würde man sagen Sound sei ein besonderes Merkmal einer CD. Selbstverständlich ist es eine Portierung einer NES-Version, einer Konsole mit nur begrenzten Möglichkeiten der Datenspeicherung aber bedenkt man dass für die PC-Umsetzung ein eigenes Team angestellt (und vermutlich mit Geld bezahlt) wurde, gibt es hierfür keine Entschuldigung. Das Spiel ist bestimmt herausfordernd aber die einzige Belohnung für die eigene Beharrlichkeit ist der ständige Neuanfang auf dem verdammten Startbildschirm immer und immer wieder. Das ist nur noch ein weiteres Beispiel, dass das Spiel nicht ordentlich für den PC umgesetzt wurde.

Die Grafik ist ein Rückschritt zu den vorherigen Portierungen trotz des Erscheinens zwei Jahre später. Es gibt CGA- und VGA-Grafikoptionen und beide sind wenig überzeugend, sogar für ihre Zeit.

Die Rettung dieses Spiels ist das Sounddesign, und auch wenn die Effekte ziemlich fad klingen ist der wunderbare Original-Soundtrack so gut wie immer auf dem PC. Das ahnungsvoll klingende Theme of Tara, das melancholisch anmutende Just Another Dead Soldier und das wild geladene Alert sind alle kaum bekannte Klassiker der 8-Bit-Ära, und es war großartig sie in diesem Spiel wieder zuhören. Ich mach nur Spaß - es gibt keinen Sound, überhaupt keinen. Ich habe beschlossen zu glauben dass dies eine künstlerische Entscheidung und keine Faulheit der Entwickler war, denn umherzuschleichen in einer nahezu surrealen Stille ist die perfekte Umgebung zur zerrüttenden und frustrierenden Gameplay-Erfahrung. 

Nach wiederholten Anläufen das Spiel durchzuspielen fühlt sich das Ganze mehr nach Fliessbandarbeit an, als nach Unterhaltung. Ich empfehle dieses Spiel wirklich nur den fanatischsten Metal Gear Fans. Würde dies immer noch ein Klassiker sein, wenn sich der Name Metal Gear nicht in eine solch, von der Kritik gefeierte Franchise entwickelt hätte? Ich habe da meine aufrichtigen Zweifel. Wenn ihr Euch danach sehnt Solid Snake's erstes Abenteuer zu spielen dann solltet ihr die erheblich bessere MSX2-Version ausprobieren. Ich denke diese drittklassige Umsetzung hier, fährt ziemlich deutlich Fahrwasser seines großartigen Erbes und dessen deutlich anspruchsvolleren Nachfolgern.

Ein perfektes abschließendes Beispiel für den Fehlschlag des Spiels ist der Fakt, dass der eigentliche Metal Gear, jedermanns beliebter zweibeiniger Panzer und der Namenspatron für die gesamte Serie nicht einmal im Spiel auftaucht. Diese ärgerliche Erkenntnis ist nur der Zuckerguss auf dem enttäuschenden Kuchen, der Metal Gear für den PC ist.

Zwei Solid Snakes von fünf.

Das Spiel läuft gut unter Windows XP,  die Geschwindigkeit ist jedoch unnötig schnell. In der Tat war dies die beabsichtigte Geschwindigkeit des Spiels auf älteren Systemen, doch wenn ihr es unter DOSBox spielt, findet ihr es wahrscheinlich weniger frustrierend einfach die Geschwindigkeit anzupassen.


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Reviewed by: MikeK / Screenshots by: MikeK / Uploaded by: thebigboss94ita / Translated by: BostonGeorge / share on facebook
 

User Reviews

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