Mines of Titan ist ein Adventure, das man am besten als "OldSkool" beschreibt. Damit meine ich die Perspektive der ersten Person, wie sie so oft auftaucht in Spielen wie Eye of the Beholder. Die Perspektive finde ich selbst, obwohl sie ein logisches und simples Mapdesign ermöglicht, ziemlich fade. Trotzdem hat Mines Of Titan das Potential zu einem großartigen Spiel.
Die Steuerung ist wirklich simpel. Auf der Hauptkarte zumindest. Du bewegst dich einfach herum und betrittst Läden, Bars, Clubs, etc. Manchmal wirst du von zufälligen Gegnern aufgehalten, die dich zu einem Kampf zwingen - falls du nicht schnell wegläufst.
Wenn es dann zum Kampf kommt, wird es kompliziert. Mines of Titan verfügt über ein sehr außergewöhnliches Kampfsystem. Sieht zwar einfach aus, ist es aber nicht. Es gibt einige Parallelen zum Final-Fantasy-Kampfsystem, wie die Befehle, aber der Rest ist wie gesagt kompliziert. Man braucht ein wenig Zeit, um sich zu orientieren, aber nach einer Weile läuft es recht flüssig.
Die Grafik ist okay für ihre Zeit, manche (ich zum Beispiel) könnten sie langweilig finden (SEHR lineares Leveldesign), andere werden sich zu Hause fühlen, da sie gerne Eye of the Beholder gespielt haben. Die Kämpfe sind nicht wirklich animiert, abgesehen von den Charakteren, die sich bewegen, und den Mündungsblitze der Waffen, aber das war's dann auch schon.
Es gibt eigentlich fast gar keinen Sound, was auch zur allgemeinen Langeweile beim Spiel beiträgt. Man kann zwar dadurch Musik hören, wenn man will, aber da diese Option zur damaligen Zeit nicht bestand (zumindest nicht am Computer), werde ich diesen Pluspunkt ignorieren.
Zusammenfassend bin ich recht enttäuscht vom Spiel - das sinistre, futuristische Setting hätte ein schönes Adventure mit Thriller-Elementen ausmachen können, aber durch einige größere Dummheiten ist die Arbeit der Entwickler jetzt schon fast umsonst. Aber da mir das Spiel am Anfang sogar Spaß gemacht hat, gebe ich ihm 3 Punkte.